Ihre bisherigen Alben waren durchwegs große Verkaufserfolge. Und doch gab es immer kritische Stimmen. Schön, aber langweilig nannte man ihre Songs, und Ausdrücke wie „Schmuse-Jazz“ und „Pop-Säuslerin“ konnte man hören. Umso mehr muss dieses fünfte Studio-Album von Norah Jones sowohl Anhänger als auch Zweifler überraschen. Das liegt wohl in erster Linie am Produzenten Brian Burton alias Danger Mouse. Er, der schon bisher mit seinen Studiokünsten die Platten der Pop-Avantgarde veredeln konnte, entlockt der Sängerin und Multiinstrumentalistin ungewöhnliche Klänge. Nach ihrer Mitwirkung als Gastsängerin auf „Rome“ bringt diese erste ausführliche Zusammenarbeit der beiden in den zwölf Songs über Liebeskummer und gebrochene Herzen unkonventionell raffinierten und abwechslungreichen Kunst-Pop. Schon auf dem Cover kommt uns Norah Jones ungewohnt verwegen entgegen, und die Musik bestätigt diesen Eindruck. Die erste wirklich aufregende Platte der Star-Sängerin wird ihre begeisterten Fans finden!