Zwölf Originals verpackt der österreichische Bassist auf seinen „1 ½ CDs“, die ihn endgültig als den Protagonisten des absurden „Wiener Schmäh“ und der „schwarzen Wiener Seele“ ausweisen. In einer Mischung aus deftigem Humor und feinfühliger Schönheit präsentiert er mit seinen slowakisch-ungarischen Partnern Frantisek und Roman Janoska (= Trio Brein’s Café) bzw. mit dem Trompeter Thomas Gansch sein eigenwilliges Programm, bei dem sich Spaß, Satire, Witz und klassische Zitate in wilder Folge abwechseln. Wo gibt es noch eine solche Mischung, bei der Slapstick neben ernsthafter Musikalität seinen Platz hat. Polkas, Walzer, Czardas, Samba, Balkanfolklore, Schrammelmusik, Jazzgstanzeln, Klassikadaptionen von Beethoven bis Schostakowitsch, Swing und Latin – wie passt das alles zusammen? Es ist wie beim Lotto – alles ist möglich! Dafür sorgen die kreative Energie, die Spielfreude, die Virtuosität, die hinter der intelligenten Blödelei stehen und den schrägen Reimen und den verrückten Vocals ihre scheinbare Banalität nehmen. Hier spielt sich ein Feuerwerk an Ideen ab, wie wir es hierzulande vielleicht zuletzt vor langer Zeit bei Uzzi Förster erlebt haben.