"Doni Doni" wurde im Mai 2015 in Brüssel aufgenommen und bald darauf in Lausanne gemischt und gemastert. Dass das Album wie eine Musik gewordene Weltreise klingt, die vielleicht mit einem Volkslied und ein paar Daumenklaviertönen in Mali beginnt und über die Grooves aus den Sümpfen Louisianas oder die Klangweite der Fjorde Norwegens weiter in die Clubs von New York oder Paris zieht, überrascht trotzdem nicht. Erik Truffaz ist ein musikalischer Kosmopolit, der auch auf seinen vorherigen neunzehn Alben immer neue und neugierige Wege gegangen ist, mal mit moderner Elektronik, mal mit klassischem Songwriting, oft mit Sängern und MCs. Vor allem aber bildet der 55-jährige mit seinem Quartett eine viel beachtete (und oft beneidete) Einheit, jenseits von Hierarchien und Ego-Trips: Über allem schwebt der Lebenshauch von Truffaz' Trompete, ein beflügelnder Melodiengeber, immer präsent, nie dominant. Man möchte eintauchen in die Tiefen dieser Musik, die bei aller Lebensfreude mehr als einen Hauch Melancholie erträgt, am liebsten immer wieder, immer gründlicher, Schritt für Schritt.